Kurznachrichten

Aus Jugendhilfe Cottbus wird die Jugendhilfe Cottbus Stiftung

Ein Interview mit dem Vorstand Katrin Schloßhauer und Thomas Hartmann

Cottbus (CB)
Mittwoch 19. November 2025
Niederlausitz
4 min

Mit der ersten Sitzung des Stiftungsrats am Donnerstag, den 13.11.2025, nahm die Jugendhilfe Cottbus Stiftung ihre Arbeit auf.
Hervorgegangen ist die Stiftung aus dem Jugendhilfe Cottbus e.V.. Dieser Schritt war notwendig, um die geschaffenen Angebote wie beispielsweise das Familienhaus im Puschkinpark in zukunftssichere Strukturen zu überführen. Inhaltlich ändert sich an der über Jahrzehnte geleisteten Arbeit des Verein auf dem Gebiet der Hilfe für Kinder und Jugendliche nichts. Durch die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung werden die Ziele und Werte, für die Jugendhilfe Cottbus seit seiner Gründung steht, erhalten und leisten einen Beitrag für das soziale Miteinander in der Stadt Cottbus.
Die Jugendhilfe Cottbus Stiftung wird sich für Kinder, Jugendliche und deren Familien einsetzen. Sie wird gemeinnützig und mildtätig wirken, in dem sie u.a. die Kinder- und Jugendhilfe aber auch bürgerschaftliches Engagement fördert. Sie unterstützt
durch geeignete Rahmenbedingungen die (sozial)pädagogische Arbeit der Jugendhilfe Cottbus gGmbH und sichert so die qualitative Fortführung und Weiterentwicklung der vielfältigen Angebote in der Stadt Cottbus.
Der erste Stiftungsrat wurde aus den sechs Vorstandsmitgliedern und zwei weiteren Mitgliedern des Jugendhilfe Cottbus e.V. gebildet. Mit Menschen also, die sich dem e.V. und seiner Arbeit in der Stadt Cottbus verpflichtet sehen und diese durch ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Fachbereichen der Politik, der Rechtswissenschaften und des Sozialwesen im Rahmen der Stiftung fortführen wollen. Den Vorsitz als Stiftungsratssprecher haben Stefan Zaborowski und sein Stellvertreter Christoph Polster.

Interview mit dem Vorstand Katrin Schloßhauer und Thomas Hartmann

Warum ist eine S-.ung gegründet worden?
Die ersten Ideen kamen wohl bereits Ende der 90er Jahre auf, als man an verschiedenen Beispielen sah, das Stiftungen mit ihrem Ewigkeitscharakter Kriege und aufeinanderfolgende politische Systeme überdauern können. Durch die Errichtung einer gemeinnützigen Stiftung werden die Werte und Ziele, für die Jugendhilfe Cottbus seit seiner Gründung steht, erhalten und leistet damit einen wertvollen Beitrag für das soziale Miteinander in der Stadt Cottbus. Mit der Sanierung und Eröffnung des Familienhauses am Spreeufer war der erste Schritt getan, für die Kinder und Jugendlichen und deren Familien der Stadt Cottbus einen Ort für Begegnungen zu schaffen, Angebote für die verschiedensten Lebenslagen zu erhalten und sich aktiv in die Gestaltung des Gemeinwesens einzubringen und ehrenamtlich tätig zu sein. Dies gilt es, langfristig zu erhalten. Dazu war es wichtig, diese Entwicklungen in zukunftssichere Strukturen zu überführen. Der Verein war dafür auf lange Sicht auch wegen seiner Rechtsnatur nicht ausreichend geeignet. Eine Stiftung bietet eine passende Organisationsform zur strukturellen Sicherung der operativen Arbeit.

Was ändert sich für den e.V. und die prak-sche Arbeit der Projekte des Vereins?
Die Projekte der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit (Fanprojekt, Streetwork und PARX der Kindertreff) wurden bereits zum Jahreswechsel 2024/2025 in Abstimmung mit allen Zuwendungsgebern in die Jugendhilfe Cottbus gem. GmbH übergeleitet und werden dort inhaltlich und praktisch fortgeführt. Der Wechsel verlief für die Mitarbeitenden und unsere Besucher nahezu reibungslos und ohne viel Aufsehen. Die Aktivitäten des ehrenamtlich betriebenen Eltern-Kind-Cafés „Käthe“ und das Projekt „Die Fähre“ zur Begleitung von Care Leavern aus dem stationären Bereich in die Selbstständigkeit werden vorerst im e.V. fortgeführt. In der Perspektive ist die Auflösung des Vereins geplant.

Wie lange hat der Gründungsprozess gedauert?
Die ersten Gedanken liegen wohl schon Jahrzehnte zurück. Konkreter wurde es im Jahr 2020 mit den ersten Konzepten. In den folgenden Jahren wurde intensiv über die Struktur und die zukünftigen Aufgaben der Stiftung beraten. Im Verlauf galt es noch die Novellen zum Stiftungsrecht und Gemeinnützigkeitsrecht in die bereits erfolgten Überlegungen einzubinden. Es erfolgten regelmäßige Informationen an die Mitglieder des Vereins und letztlich wurde auf der Mitgliederversammlung am 16.09.2025 die Errichtung des Jugendhilfe Cottbus Stiftung beschlossen. Am 13.10. 2025 wurde mit der Überreichung der Anerkennungsurkunde der Stiftungsaufsicht die Stiftung rechtsfähig errichtet.

Wie sieht die zukün.ige Arbeit der S-.ung aus?
Die Jugendhilfe Cottbus Stiftung setzt sich für Kinder, Jugendliche und deren Familien ein. Sie wird gemeinnützig und mildtätig wirken, in dem sie u.a. die Kinder- und Jugendhilfe aber auch bürgerschaftliches Engagement fördert. Sie unterstützt durch geeignete Rahmenbedingungen die (sozial)pädagogische Arbeit der Jugendhilfe Cottbus gGmbH und sichert so die qualitative Fortführung und Weiterentwicklung der vielfältigen Angebote in der Stadt Cottbus.
Die Geschäfte werden durch den Vorstand, Katrin Schloßhauer und Thomas Hartmann geführt. Der Stiftungsrat wacht über die Einhaltung des Stifterwillens und die Umsetzung der satzungsgemäßen Zwecke. Das kann durch die Umsetzung eigener und neuer Projekte in der Jugendhilfe Cottbus gGmbH oder die Unterstützung anderer Akteure erfolgen
Zu Beginn gilt es die Stiftung wie jedes andere neu gegründete Unternehmen einzurichten. Das bedeutet in erster Linie viele behördliche Anmeldungen und Registrierungen. Zudem ist die Stiftung ab dem ersten Tag an Immobilienbesitzerin und Gesellschafterin der Jugendhilfe Cottbus gGmbH geworden. Auch hier sind Lieferanten- und Wartungsverträge zu übertragen, teilweise neu zu organisieren und zu verwalten. Insoweit übernimmt Sie die Aufgaben des e.V. Sicher ist jetzt schon, dass sich Jugendhilfe Cottbus auch weiterhin für die Verbesserung der Lebenslagen junger Menschen und deren Familien in der Stadt einsetzen, geeignete bedarfsgerechte Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten schaffen und uns weiter in die Entwicklung der einzelnen Sozialräume einbringen wird.

Wie setzt sich der S-.ungsrat zusammen?
Der erste Stiftungsrat wurde aus den sechs Vorstandsmitgliedern und zwei weiteren Mitgliedern des Jugendhilfe Cottbus e.V. gebildet. Allesamt Menschen, die sich dem e.V. und seiner Arbeit in der Stadt Cottbus verpflichtet sehen und diese durch ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Fachbereichen der Politik, des Rechtswissenschaften und des Sozialwesen im Rahmen der Stiftung fortführen wollen. Den Vorsitz als Stiftungsratssprecher haben Stefan Zaborowski und sein Stellvertreter Christoph Polster.

Wird die S-.ung fremde Projekte finanziell unterstützen?
In der Anfangszeit wird sich die Stiftung auf die Entwicklung und Fortführung ihrer Projekte konzentrieren müssen. Es gilt die Projekte im eigenen Trägerverbund in der neuen Struktur zu sichern und den beiden e.V.-Projekten eine neue Heimat zu geben. Mittelfristig sind praktische Kooperationen mit anderen Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe durchaus denkbar und erwünscht. Langfristig ist auch eine finanzielle Unterstützung Dritter möglich. Die Entscheidungen darüber sollen in einem zukünftigem Beirat vorbereitet werden, der jedoch erst noch aufgebaut werden muss.

Kann an die S-.ung gespendet werden? In welche Projekte fließen die Spendengelder?
Die Stiftung kann sowohl Spenden als auch Zustiftungen erhalten. Spender und Zustifter können zudem entscheiden, ob sie die durch ihre Hingabe die allgemeinen Satzungszwecke unterstützen oder ob sie selbst einen konkreten Zweck mit ihrer Spende oder Zustiftung verknüpfen. Für konkrete Anfragen können sich Spender und Zustifter gern an den Vorstand oder den Stiftungsrat wenden. Verantwortliche Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen, die sich den Zielen der Jugendhilfe Cottbus Stiftung verpflichtet fühlen, erhalten die Möglichkeit zu sichtbarem und dauerhaftem Engagement.
Danke für das Gespräch!

Der Stiftungsrat der neugegründeten Jugendhilfe Cottbus Stiftung. Nicht im Bild: Karsten Vieregge.
Der Stiftungsrat der neugegründeten Jugendhilfe Cottbus Stiftung. Nicht im Bild: Karsten Vieregge.
Foto: Stiftungsrat | Credit: Thomas Richert

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